Kiezkampagne vor Ort starten?

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Zum Beispiel zu den Themen:

  • Nahversorgung
  • Mieten
  • Mobilitätskrise

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Nahversorgung und Verkehrskonzept in Plänterwald

Die Nachbarschaft in Plänterwald nimmt den massiven Abbau der Nah- und Gesundheitsversorgung, begleitet von Ausverkauf und Touristifizierung des Kiezes und einer massiven Verkehrsproblematik nicht mehr hin. Mit meiner Unterstützung haben wir uns mit lokalen Akteur*innen und der Bürgerinitiative organisiert, mehr als 1.000 Unterschriften für einen Einwohnerantrag gesammelt und eine Einwohnerversammlung angeregt. Im Sinne des femnistischen Konzeptes der 15-Minuten-Stadt kämpfen wir gemeinsam gegen die viele grundlegenden Probleme direkt vor unserer Haustür und docken damit dort an, wo es für die Menschen am wichtigsten ist: Der Weg zur Hausärzt*in, der Kindergartenplatz, die wohnortenahe Nahversorgung mit Post und Bankfiliale und gute und sichere Rad- und Fußwege.

Das Parkcenter in Treptow fällt seit einigen Jahren leer, der private Eigentümer beabsichtigt, das Gebäude teilweise abzureißen und durch profitable Neubauten zu ersetzen. Ein Bauvorbescheid ist bereits erteilt.
„Sorge ins Parkcenter“ hat sich 2023 gegründet und fordert den Gebäudeerhalt in demokratischer Selbstverwaltung, sowie wohnortnahe Versorgung und gemeinwohlorientierte Nutzungen, um den tatsächlichen Bedürfnissen der Anwohner*innen gerecht zu werden. Aus dem ehemaligen Einkaufszentrum soll ein Sorgezentrum werden, das unterschiedliche Angebote bündelt, die es für ein solidarisches und fossilfreies Leben in der Stadt braucht: von Gemeinschaftsküchen, Tagespflege, Kinderbetreuung, über Büchereien oder Beratung, hin zur Vernetzung von pflegenden Angehörigen, Essenslieferant*innen oder Menschen, die einen Ort zum Feste feiern suchen.

Die Gruppe mit Bündnischarakter verfolgt eine ökosozialistisch-feministische Perspektive auf Stadt und Gesellschaft und ist Mitglied im Netzwerk Urbane Praxis. Sie fühlt sich der vergesellschaftungs- und anti-abrisstischen Bewegung verbunden.

 

Mieter*innenorganisation Eisenbahnsiedlung gegen hohe Heizkosten

Im Januar 2024 informierten Mieter*innen von Deutsche Wohnen (jetzt: Vonovia) in der Eisenbahnsiedlung in Baumschulenweg das Büro Gennburg über extrem hohe Heizkostennachforderungen, die teilweise im mittleren vierstelligen Bereich lagen. Innerhalb weniger wurde aus dem Büro und mit Unterstützung des Kiezteams von Deutsche Wohnen & Co. Enteignen! eine Mieter*innenversammlung organisiert. Klar war und ist: Gegen Vermietungskonzerne wie Vonovia, die einzig ihren eigenen Profit im Blick haben, hilft nur kollektives und solidarisches Vorgehen. Die Mieter*innenversammlung verfolgte somit das Ziel, Vereinzelung aufzubrechen, über rechtliche Möglichkeiten zu informieren sowie gemeinsame nächste Schritte zu besprechen. Trotz der Kurzfristigkeit platzte der kleine Raum aus den Nähten und 70 Betroffene waren anwesend, die gemeinsame nächste Schritte berieten und eigene weitere Treffen planten und durchführten sowie die Abrechungen überprüften. Der gemeinsame Widerspruch und Widerstand hatte auch Erfolg. Vonovia sagte zu, Heizkostenabrechnungen zu korrigieren – tat dies jedoch bislang in nicht nachvollziehbarer Weise. Die Kiezorganisation gegen Vonovia wird weitergehen bis der Finanzkonzern alle Rechnungen transparent korrgiert und haltlose Forderungen zurückgenommen hat oder eben - sinnvollerweise und in Umsetzung des Volksentscheids - vergesellschaftet wurde.