Veranstaltungsberichte

Dokumentation: Shoppingsmalls zu Sorgezentren Konferenz

Im Rahmen der durch die Landeszentrale für Politische Bildung finanzierten und von der Hellen Panke, der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie der Kampagnengruppe „Sorge ins Parkcenter“ organisierten eintägigen Konferenz ging es um feministische Stadtpolitik, um Eigentums- und Finanzierungsmodelle, transformative Care Praktiken und selbstverwaltete Sorgeinfrastrukturen.

Die Care-Krise und den Leerstand von Einzelhandelsflächen zusammendenken. Das ist das Anliegen der Kampagne «Sorge ins Parkcenter» aus Berlin Treptow. Sie verbinden Kritik an der Spekulation mit systemrelevanten Immobilien mit der Forderung nach wohnortnaher Sorgeinfrastruktur und guter Nahversorgung. Anhand der seit Jahren zu etwa 60 Prozent leerstehenden Shoppingmall «Park Center», unweit der S-Bahn Station Treptower Park, entwickelt die Gruppe die Realutopie eines nachbarschaftlichen Sorgezentrums in demokratischer (Selbst-)Verwaltung. Dort soll die alltägliche Sorgearbeit in räumlicher Nähe, unkommerziell, kommunal und gemeinschaftlich organisiert werden - das bedeutet auch, dass gemeinwohlorientierte Träger institutionalisierter Betreuungs- und Pflegearbeit sowie Beratungsstellen einen Platz finden.

Konzeptionell bezieht sich die Gruppe auf die Idee der Sorgenden Stadt, wie sie in den linken Stadtregierungen im spanischen Staat umgesetzt und im deutschen Sprachraum maßgeblich durch die Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung geprägt wurde. Der Ausgangspunkt für die Gründung der Kampagne war die im Januar 2023 in Bremen stattgefundene Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema «Sorgende Städte - Kommunale Strategien für feministisches Vergesellschaften».

Mehr zur Konferenz:

Bericht von der Konferenz

Shoppingmalls zu Sorgezentren! Eröffnungspanel

Kämpfe um Eigentum & Finanzierung: Wie kommen wir an unser Sorgezentrum?

Vergesellschaftung von Sorgearbeit: Wie können Care-Praxen in der Altenpflege aussehen?

Selbstverwaltung und Aushandlungsprozesse: Wie schaffen wir demokratische Sorgeinfrastrukturen?