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Ostdeutsche Kulturräume? Katalin Gennburg (Die Linke) fordert ein Garagenstandortkonzept für Berlin und lädt am 2. Oktober zur Diskussion zur Zukunft der DDR-Garagen ein.
Berlin, den 24. September 2024. Eine aktuelle Anfrage der Abgeordneten Katalin Gennburg (Die Linke) zeigt, dass das Land Berlin insgesamt 13.902 DDR-Garagen in den ehemaligen Ostbezirken der Stadt besitzt, die von den Besitzer*innen in der DDR im Eigenbau errichtet wurden. Diese Garagen sind und waren jedoch weitaus mehr als bloße Abstellplätze für Fahrzeuge: Sie sind sozialer Treffpunkt, verlängertes Wohnzimmer, Ort für Gemeinschaft, Austausch und „Selbermachen“.
Katalin Gennburg, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Berliner Linken, kritisiert die Antwort des Senats auf ihre aktuelle schriftliche Anfrage: „Der Senat aus CDU und SPD macht einmal mehr deutlich, dass er sich weder für die Garagenbesitzer*innen noch für die betroffenen Nachbarschaften oder die kulturelle und soziale Bedeutung dieser gewachsenen Kulturräume interessiert. Es gibt keinerlei Planungen oder Perspektiven für die Zukunft der Grundstücke, obwohl die CDU beispielsweise in der Schwarzmeerstraße in Lichtenberg so tut, als läge ihr etwas an den Forderungen der Garagenbesitzer*innen nach Transparenz und Beteiligung. So wiederholen sich für Viele die Abwertungserfahrungen aus der Nachwendezeit und die Frustration steigt.“
Ein Blick nach Potsdam zeigt, dass es auch anders gehen kann: Die Landeshauptstadt hat bereits vor über 15 Jahren ein Garagenstandortkonzept entwickelt, das einen transparenten Umgang mit den Garagen und deren Besitzer*innen ermöglicht. In Potsdam werden die Garagengrundstücke je nach Erhaltungsperspektive kategorisiert und damit Planungssicherheit geschaffen. Dieses Konzept wurde gemeinsam mit einem Garagenbeirat entwickelt, unter aktiver Beteiligung der Garagenbesitzerinnen.
„Der Senat von CDU und SPD hat klargestellt: Ein Garagenstandortkonzept für Berlin existiert nicht und ist auch nicht geplant“, so Gennburg. „Wir als Linke sehen das anders und fordern ein Garagenstandortkonzept, dass die Interessen der Menschen ernst nimmt und einen langfristigen, sozialverträglichen Umgang mit diesem wichtigen kulturellen Erbe sicherstellt.“
Veranstaltungsankündigung: Diskussion zur Zukunft der DDR-Garagen
Im Vorfeld des Tags der Deutschen Einheit lädt Katalin Gennburg am 2. Oktober 2024 zur Podiumsdiskussion „Ostdeutsche Kulturräume? Zur Zukunft der DDR-Garagen“ ein. Gemeinsam mit Expert*innen und Garagenbesitzer*innen soll über die Zukunft dieser besonderen Orte, ihre kulturelle Bedeutung und die politischen Perspektiven diskutiert werden.
2. Oktober 2024 // 18 Uhr
Moosdorfstraße 7-9
12435 Berlin
Mit
Martin Maleschka
Architekt, Dokumentarist der „Ostmoderne“ sowie Fotograf der Ausstellung „Garagenland“
Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka
Kuratorin des Projektes #3000Garagen für die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025
Jens Casper
Architekt und Mitherausgeber des „Garagenmanifestes“
Lena Fries
Mitglied des Bezirksvorstands der Linken Treptow-Köpenick, Historikerin und forscht zur Geschichte der Garagen in der DDR
Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen spannenden Austausch!
Weiterführende Links
Veranstaltungsankündigung katalingennburg.dielinke.berlin/veranstaltungen/ostdeutsche-kulturraeume-zur-zukunft-der-ddr-garagen/
Pressekontakt
Katalin Gennburg
buero.gennburg@linksfraktion.berlin
katalingennburg.dielinke.berlin