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Der etwas andere Elterntrick: So wird gerecht umverteilt! Kundgebung zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 01. Oktober 2024, 14 Uhr, Rotes Rathaus
Berlin, 26. September 2024 – Am 1. Oktober 2024 findet anlässlich des Internationalen Tags der älteren Menschen eine zentrale Kundgebung vor dem Roten Rathaus in Berlin statt. Die Veranstaltung wird organisiert von Die Linke Berlin, der LAG Senior*innenpolitik und der Linksjugend [‘solid] Berlin, richtet sich gegen die „Zeitenwende” die Menschen verarmen lässt, Perspektivlosigkeit bei jungen Menschen hervorruft und Diskriminierung zum Alltag werden lässt. In Zeiten der Aufrüstung geht es bei Sozialkürzungen immer zuerst den Leuten an den Kragen, die keine Lobby haben: Senior*innen und Kinder, Jugendliche, Menschen mit Behinderung und Geflüchtete.
Für eine lebenswerte Zukunft gehen – Junge und Alte – deshalb gemeinsam auf die Straße. Für eine soziale, generationenübergreifende Politik und eine solidarische Stadt! Ein gutes Leben – für Alle!
In Berlin wie im Bund sind vor allem Menschen ohne oder mit geringem eigenen Einkommen von Kürzungen oder achselzuckender Hinnahme sozialer Missstände betroffen. Während jüngere Menschen insbesondere von Kürzungen im Bildungsbereich betroffen sind und in einer immer stärker zugebauten Stadt öffentliche Treffpunkte verschwinden oder mit Zäunen umgeben werden, trifft die Krise der wohnortnahen Versorgung verstärkt ältere Menschen.
In einigen Teilen der Stadt mit einem relativ hohen Durchschnittsalter der Bevölkerung finden sich kaum noch Einzelhandelsgescháfte, Ärzt*innen oder Apotheken.
Demgegenüber fordert Katalin Gennburg, Sprecherin für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Tourismus der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus: “Die Krise der Nahversorgung betrifft jung und alt. Während der Senat viel Geld für Prestigeprojekte wie die Olympiabewerbung einplant, verfallen kieznahe Infrastrukturen und zwingen gerade älteren Menschen weite und lange Wege auf. Ich fordere seit langem, dass leerstehende Flächen endlich für das Gemeinwohl aktiviert, also zum Beispiel leerstehende Shoppingcenter zu Sorgezentren umgestaltet werden. Die Versorgung der Menschen jeden Alters mit sozialen Treffpunkten ohne Konsumzwang, Arztpraxen und Apotheken, Lebensmittelgeschäften, Post- und Bankfilialen am besten im Umkreis von 15 Minuten zu Fuß muss endlich zur Grundlage systematischer Bereichsentwicklungsplanung in Berlin werden. Dies würde viele Menschen entlasten.”
Folgende Beiträge sind geplant:
- Podiumsgespräch zwischen Katalin Gennburg, Eveline Lämmer (Vorsitzende des Landessenior*innenbeirats und Teil der Besetzung Stille Straße) und Juliane Witt (Die Linke, Sozialstadträtin von Marzahn-Hellersdorf) über die drängenden Herausforderungen der Stadtentwicklung und Nahversorgung
- Redebeiträge von: Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer (Landesvorsitzende Die Linke Berlin), Heidi Reichinnek (Vorsitzende Gruppe Die Linke im Deutschen Bundestag), Elke Breitenbach (Die Linke, ehem. Sozialsenatorin und pflegepolitische Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus)
- Zwiegespräch zwischen Linksjugend [‘solid] Berlin und LAG Senior*innenpolitik zum Thema Altersdiskriminierung und gemeinsame Kämpfe mit Johannes Franck und Ingeborg Simon
- Gespräch zu Krieg und Frieden und Konsequenzen für Jung und Alt mit Lisa Pfitzmann und Sonja Kemnitz
Links und weiterführende Informationen:
Veranstaltungshinweis von DIE LINKE Berlin
Faltflyer von DIE LINKE Berlin zum internationalen Tag der älteren Menschen
Beschluss von DIE LINKE Berlin zum Umbau leergefallener Shoppingcenter zu Sorgezentren
Gespräch mit Katalin Gennburg zur Sorgenden Stadt
Studie: Wem gehört die Altenpflege?
Kontakt für Presseanfragen: buero.gennburg@linksfraktion.berlin